Heavy Metal trifft Klassische Musik

Kai Schumacher trifft Hard Rock und Heavy Metal

Wer Heavy Metal Detail verliebt und reflektiert hören will oder an ungewöhnlichen Wegen in der klassischen Musik interessiert ist, für den hat sich der Konzertpianist Kai Schumacher auf ein spannendes und viel versprechendes Crossover-Terrain  begeben. Für sein neues Album „Transcriptions“ (Intuition / New Arts International) hat sich Schumacher in die Partituren bekannter Heavy Metal- und Rock-Songs versenkt und interpretiert sie solistisch am Konzertflügel mit seiner eigenen Handschrift neu.

Kai Schumacher – klassisches „Wunderkind“ und Crossover-Spezialist

Der seit seinem fünften Lebensjahr am Klavier ausgebildete und 2009 an der Duisburger Folkwang Universität der Künste mit Auszeichnung examinierte Kai Schumacher bewegt sich seit seiner Jugend mehrgleisig durchs Leben und die Welt der Musik. Der im klassischen Milieu häufig gering geschätzte und einstmals gar verteufelte Rock’n’Roll hat Schumacher schon in den 80er Jahren begeistert und das mit sieben Jahren zum ersten Mal öffentlich aufgetretene und mit fünfzehn im Orchester debütierte klassische „Wunderkind“ mit geprägt. So spielt der heute 33-jährige Kenner zeitgenössischer Klaviermusik neben seiner regen klassischen Konzerttätigkeit auch in der Duisburger Folkpopband Mobilée als Keyboarder und erkundet in musikalischen Projekten Verbindungen von klassischer Musik mit Elektronik bis Video-Kunst. Die Lust am Experimentieren mit verschiedenen Genres und Stilistiken wurde von seinem Duisburger Professor ausdrücklich gefördert und fruchtete aufgrund von Kai Schumachers weit über Chopin und Brahms hinaus reichende musikalische Interessen.

Rockige Soundtexturen auf dem Piano

Die Idee, harten Rock auf dem Steinway zu sezieren, zu variieren und detailreich auszuleuchten ist für Schuhmacher ein Zeitreise-Abenteuer in die eigene jugendliche Erfahrungswelt. Auf „Transcriptions“ begegnen dem Hörer ausschließlich Musikstücke von Kai Schumacher verehrter Bands wie Nirvana, Rage against the Machine oder Megadeth. Mit den Mitteln des studierten Pianisten öffnet Schumacher die Songstrukturen, verändert den Gestus der Vorlagen oder leitet ihren Energiefluss in neue Bahnen. So breit  und variabel das Ausdrucksspektrum von Schumacher und so eigen seine Entdeckungen in den transkribierten Songs auch ist, eines verliert der gelernte E-Musiker dabei nie aus dem Auge – den Respekt vor dem Original.